«Das Leadership Team weiß, wohin sich das Unternehmen entwickeln muss. Doch die Umsetzung droht am Widerstand der Mitarbeiter zu scheitern»

Massive Umsatzrückgänge machten bei einem Konzern einen Strategiewechsel erforderlich: vom reinen Produzenten zum Dienstleister. Die mit einem internationalen Beratungshaus ausgearbeitete Strategie stieß aber kurz nach Beginn der Umsetzung auf heftigen Widerstand. Als die ersten Mitarbeiter das Unternehmen verließen, läuteten beim Management die Alarmglocken.

In einem ersten, von azimut organisierten und begleiteten Workshop mit den wichtigsten Stakeholdern stellte sich heraus, dass niemand an der Sinnhaftigkeit der neuen Strategie zweifelte. Es war der Prozess der Umsetzung selbst, der zu den Widerständen geführt hatte. Die Expertise von hochqualifizierten Spezialisten im Unternehmen war nicht eingeholt worden. Die Veränderungen in der Kultur, die es braucht, um vom Produzenten zum Dienstleister zu werden, waren nicht angesprochen worden.

Wir initiierten darauf hin einen unternehmensweiten Dialog. Dabei war wichtig: so viel Vorgabe wie nötig (das «Big Picture» der Strategie und die damit verbundenen Erwartungen) und so viel Gestaltungsfreiraum wie möglich (zu Rollen von Führungskräften und Mitarbeitern, zu Schnittstellen und Abläufen).

Parallel dazu definierten Leadership Team und Führungskräfte in interaktiven Workshops das erwünschte und notwendige «Mindset», um erfolgreich als Dienstleister am Markt auftreten zu können. Auch diese Leitlinien konnten dann in den Dialog mit den Mitarbeitern eingebracht und mit Leben gefüllt werden. Was ursprünglich die Entscheidung von wenigen war, wurde innerhalb kurzer Zeit zur Sache aller.